Clarity im Einsatz gegen Hitzewellen: Showcase Linz

Stadtentwicklung Technologie
In Linz macht die massive Hitze im Sommer der Bevölkerung zu schaffen
In Linz macht die massive Hitze im Sommer der Bevölkerung zu schaffen (c) Shutterstock

Hitzewellen, wie sie in Linz schon deutlich spürbar sind, werden auch in anderen europäischen Städten zum Problem. Es müssen Anpassungen an Gebäuden und Infrastruktur vorgenommen werden, damit die Bevölkerung nicht unnötig darunter leidet. Die Forscher Wolfgang Loibl, Tanja Tötzer, Mario Köstl, Johann Züger und Romana Stollnberger entwickeln am Austrian Institute of Technology (AIT) eine IT-Plattform. Diese soll Temperatur-Messwerte in verschiedenen Regionen darstellen und damit anderen Services verfügbar machen, um Anpassungen an den Klimawandel vornehmen zu können.

Die fünf Wissenschaftler sind Experten auf dem Gebiet “Nachhaltige Gebäude und Städte” und  Infrastruktur. Zusammen mit der “Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik” (ZAMG) erheben sie seit September 2017 stetig wichtige Messdaten.

Was ist die Lösung?

AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Austria. Standort TECHbase Vienna.

Eine Lösung ist das kosten- und klimaeffiziente Planen des städtischen Raums und der Infrastruktur. So haben die fünf ForscherInnen zusammen mit MitarbeiterInnen des ZAMG das Projekt im Energiezentrum der größten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs ins Leben gerufen. Auch Stadtplaner kommen im weiteren Verlauf ins Spiel. Sobald die Maßnahmen dann entsprechend entwickelt sind, kann das Projekt auf andere Städte Europas übertragbar sein. Natürlich sind dann zunächst weitere Messungen erforderlich, doch schon jetzt sind die erhobenen Daten und daraus resultierenden Ergebnisse durchaus signifikant.

Warum Linz?

Das Oberösterreichische Linz bietet sich als “Best-Practice-Beispiel” an. Die ZAMG-Meteorologen sagen auch für den kommenden Sommer Temperaturen von bis zu 35 Grad vorher. Im Ranking der heißesten Messwerte 2017 stand Linz immer wieder an der Spitze. Diese Hitzewellen lassen sich zwar nicht vermeiden, jedoch werden sie durch einige Anpassungen erträglicher. Welche das im Detail sind, wird nun anhand der Messdaten, die das AIT bekommt, erforscht. Wie hoch sind die Gebäude, wie sind sie angeordnet, wo lebt die Bevölkerung vorrangig und wie war die Klimaentwicklung in den letzten 20 Jahren – das sind Fragen, mit denen sich die WissenschaftlerInnen beschäftigen und die Daten auswerten.

In Linz wurden bislang vier “Problemzonen” erforscht, die anpassungsbedürftig sind: Das sind St. Magdalena, wo ein stadtnaher Effekt gemessen wurde, der Hauptbahnhof, an dem es vermehrt zu Hitzewellen kommt, das Frankviertel sowie Ebelsberg, wo viele neue, urbane Gebäude entstehen. Außerdem zeigt das AIT am Beispiel der alten Tabakfabrik, dass sich klimabewusst bauen lässt: Das neue Gebäude, das hier 2023 entstehen soll, ist absolut klimaresistent gebaut und erhitzt sich auch bei hoher Außentemperatur nicht.

Erfahren Sie, wie es weitergeht – dieses Projekt wird fortlaufend auf “MyClimateServices.eu” begleitet.

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