Essen nach Maß

Gesundheit Recycling

In Berlin setzt sich gerade ein Trend durch, der eigentlich ganz simpel ist – man kauft nur das, was man verbraucht. Ein Konzept, das die ältere Generation noch aus Tante-Emma-Läden kennt. Und das Beste daran: es spart die Verpackung und schont die Umwelt.

original unverpackt - Supermarkt
(c) Milena Glimbovski

Es ist immer dasselbe: Man kauft für eine Woche ein, der Kühlschrank ist voll und kurz darauf ebenso der Mülleimer, da die Produkte in aufwendigen Verpackungen stecken, die sie eigentlich nicht benötigen. Wie bereits in einem anderen Artikel gesehen, produziert ein Durchschnittskonsument über 500 kg Müll im Jahr – Tendenz steigend. Der meiste Müll entsteht durch unnötige Verpackungen, die nur schwer recycelbar sind. Das soll sich jetzt ändern: Keine Plastiktüten, keine Tetrapacks zum Austrinken und Wegwerfen, keine eingeschweißten Frischhalteprodukte – in Berlin kauft der Konsument ab dem Sommer behälterlos ein. Wie das funktioniert?

Der Startpfiff zur Veränderung

Original unverpackt heißt das neue „Precycling“-Konzept, das vor Kurzem in Berlin auf die Beine gestellt wurde. Öffnen soll das Geschäft im Sommer. In dem Supermarkt gibt es die üblichen Produkte, die es auch in jedem anderen Geschäft gibt, nur eben ohne Einwegverpackungen. Milena Glimbovski und Sara Wolf engagieren sich, den Laden zu etablieren und suchen derzeit nach letzten Förderern, um die 45.000€-Marke zu erreichen [aktueller Stand bis zur Deadline].

Wenn das klappt, kommen schon bald die Käufer mit ihren Behältern in den Supermarkt und lassen sich nur die Menge abfüllen, die sie benötigen. Geben wird es über 600 Produkte, von Zucker über Käse zu Shampoo oder Saft. Wer seine Aufbewahrung vergessen hat, kann sich im Laden ein Vorratsgefäß leihen oder auf Papiertüten zurückgreifen. Somit werden nicht nur Ressourcen wie Wasser oder Erdöl für die Verpackungen gespart, sondern zusätzlich wird auch der Massenkonsum von Lebensmitteln und unnötiges Wegwerfen von Restmüll, bedingt durch beispielsweise ein zeitnahes Ablaufdatum, gesenkt.

Wir von smartcitiesconsulting freuen uns über solche Ideen und möchten Sie als Unternehmen auffordern, eine Diskussion zu starten, um diese Art von Einkaufen beispielsweise in anderen Städten auf die Beine zu stellen. Kontaktieren Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.

Fotocredits: Tetra Pak via Flickr

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