Der neue Hype: Hyve

Produktion Stadtentwicklung

Die Plattform Hyve ist das Bindeglied zwischen Unternehmen und der Crowd. Wem noch ein entscheidender Schritt zur Lösung eines Problems fehlt, kann sich von der Hyve-Community mittels Nethnographie (Ethnographie im Netz) helfen lassen. Seit 15 Jahren forscht das Unternehmen weltweit nach Lösungen, um Innovationen zu realisieren.

Es geht aber nicht nur um Erfindungen und Produkte, sondern auch um elektronische Bürgerpartizipation. SCC hat mit Hans Sailer, Sales Director von Hyve Österreich, über die Vorteile des professionellen Crowdsourcing gesprochen.

Was heutzutage zählt, ist eine gute Idee. Deswegen arbeitet das Unternehmen Hyve weltweit mit Forschungsunternehmen, Hobbydesignern, Großunternehmen und Bürgern zusammen, um unterschiedlichste Aufgaben zu lösen. Der Grund für Hyve: Konsumenten bzw. Bürger wollen stärker eingebunden werden, wenn es um neue Entwicklungen geht. Das Produkt oder Projekt muss für sie sinnvoll sein und Spaß machen. Deswegen wird die Zielgruppe gefragt, erklärt Hans Sailer: 

Hans Sailer  

Warum funktioniert das kollaborative Arbeiten so gut?

Hans Sailer

Das Wichtigste ist, dass die Plattformen einfach zu bedienen sind und sich die User zurechtfinden. Denn nichts ist abschreckender als eine unstrukturierte Homepage. Wichtig ist auch, die TeilnehmerInnen direkt anzusprechen und sie in die Prozesse einzubinden.

Können mittels Community Management auch kompliziertere Aufgaben als die Erstellung eines neuen Designs gelöst werden?

Hans Sailer

Die Motive, bei solchen Wettbewerben mitzumachen, sind unterschiedlich. Manche  Beteiligte sind selbst betroffen und wollen deswegen zur Lösung eines Problems beitragen, andere werden aufgrund einer Prämie aktiv oder wollen im betreffenden Unternehmen positiv auffallen.

Auch bei nachhaltigen oder Smart-Cities-Projekten hat sich in diesem Bereich schon einiges getan. Wie einfach dabei ein Gefühl von reeller Partizipation erzeugt werden kann, erklärt Johann Sailer am Beispiel der deutschen Ortschaft Bad Wörishofen.

Hans Sailer

150 Ideen sind bei dem Projekt eingereicht worden – drei davon wurden immerhin umgesetzt. Tolle Ideen sollten auch fair belohnt und nicht von den Unternehmen für eigene Zwecke ausgenutzt werden. Denn das motiviert die TeilnehmerInnen, erneut mitzumachen und auch Kollegen oder Freunde einzuspannen.

Heute geschieht das vor allem über Apps. Eine davon ist „Fix my street“. Eine App, die die Crowd nutzt, um Straßenschäden zu lokalisieren:

Hans Sailer

Aus Angst vor einem Shitstorm gehen viele Unternehmen bis dato noch vorsichtig mit ePartizipation um. Das sei unbegründet, meint Hans Sailer. Bürgerpartizipation wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen und es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich der Bereich weiter entwickeln wird.

 

Hans Sailer ist Sales Director von Hyve Österreich. Er ist außerdem an der Organisation des Austrian 3D Printing Forum und des M2M Forum CEE beteiligt. 

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