Deutscher Waldpreis geht an Bayern, Brandenburg und Niedersachsen

Landwirtschaft

Der deutsche Waldpreis ehrt jedes Jahr Persönlichkeiten, die sich für den Wald hervorgetan haben. Dieses Jahr werden unter anderem ein Naturwald, ein Wiederaufforstungsprojekt und „Schulwälder gegen den Klimawandel“ prämiert.

Mit dem Deutschen Waldpreis ehrt das das Forstportal forstpraxis.de, ein Medium aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, seit 2018 jährlich Persönlichkeiten, die sich in besonderer und vorbildlicher Weise für den Wald engagieren.  

Gewinner: Raimund Hofmann (Waldbesitzer), Dietrich Henke (Förster), Dr. Elisabeth Hüsing (Sonderpreis Nachhaltigkeit Wald), Carten Henkel und Marc Rosenberg (Forstunternehmer)
Deutscher Waldpreis auf der Messe München am 18.07.2022 (c) BrauerPhotos / G.Nitschke
Förster Dietrich Henke in seinem Revier Foto: Bildschnitt TV
Förster Dietrich Henke in seinem Revier Foto: Bildschnitt TV

Förster des Jahres ist Dietrich Henke aus Brandenburg. Er ist als Stadtförster in Treuenbrietzen seit 2002 für ein Gebiet von 1.900 ha Wald verantwortlich. Mit hohem persönlichem Einsatz und viel Kreativität setzt er systematisch die Selbstheilungskräfte des Waldes in Gang. Henke sagt: „Wir sind auf einem Pfad des Wandels in der Forstwirtschaft. Wie man mit Naturkatastrophen umgeht und dabei die Prinzipien der naturgemäßen Waldwirtschaft einhält, das ist die entscheidende Frage für die Zukunft.“ 

Riesige Kahlflächen rascher bepflanzen

1989 wurde der Wald gepflanzt, den Raimund Hoffmann, Waldbesitzer des Jahres aus Weil in Oberbayern seit 2003 bewirtschaftet. Nur durch seine leidenschaftliche Arbeit konnte die Vielfalt von 39 Baumarten auf den knapp 4 Hektar erhalten werden. Seit 2021 ist er aufgrund seiner herausragenden Leistungen unter anderem an einem Projekt beteiligt, im Rahmen dessen Anreizsysteme zur Schaffung klimastabiler Wälder evaluiert werden. 

Carsten Henkel und Marc Rosenberg aus Osterode im niedersächsischen Harz haben die Zukunft ebenfalls im Blick. Sie sind die Forstunternehmer des Jahres. Henkel und Rosenberg mechanisieren beispielsweise die Bestandsbegründung, um die riesigen Kahlflächen im Harz rascher bepflanzen zu können. „Wir wollen, dass der Harz wieder grün wird und auch die nächsten Generationen noch von der Forstwirtschaft leben können“, so ihr Credo. 

„Schulwälder gegen Klimawandel“

Elisabeth Hüsing von der „Stiftung Zukunft Wald“

Der Sonderpreis „Nachhaltigkeit Wald“ ging in diesem Jahr an die „Stiftung Zukunft Wald“ aus dem niedersächsischen Braunschweig. Die Stiftung hat unter anderem dafür gesorgt, das im Bundesland „Schulwälder gegen Klimawandel“ entstanden sind, die von Schülerinnen und Schülern eigenhändig gepflanzt und für die kommenden Jahrzehnte gepflegt werden.  

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Schirmherr des Deutschen Waldpreises, lobte die Preisträger in seinem Statement: „Wir werden diejenigen unterstützen, die zusätzliche Leistungen für den Klimaschutz und die Biodiversität erbringen. Ich beglückwünsche Sie und wünsche Ihnen bei Ihrer wertvollen Arbeit für den Wald weiterhin viel Erfolg.“ 

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