Nachhaltig ins neue Jahr tanzen
Wer heuer Silvester in Englands Hauptstadt verbringt, der kann nachhaltig ins neue Jahr tanzen: In der Bar Surya, organisiert vom „Club 4 Climate“, erzeugen die Tanzwütigen durch ihre Bewegungen auf der Tanzfläche selbst den Strom.
Jeder Mensch kann sein eigenes Kraftwerk sein und das sogar auch beim Abfeiern in der Disco. In London scheint das Projekt weltweit einzigartig mittels sog. Piezoelektrizität zu funktionieren. Das Flaggschiff des Clubs ist die Tanzfläche – 60 Prozent des Stroms werden hier generiert. Abgesehen davon werden Getränke in wiederverwertbaren Bechern ausgeschenkt und aus der Toilettenspülung fließt Regenwasser, „Pee Experience“ genannt.
In Rotterdam gab es ihn ursprünglich zuerst: Ein klimafreundlicher Club, in dem Strom durch Tanzen generiert wird: Je besser also die Partys, desto besser die Klimabilanz. Die Firma Energy Floors setzte das Projekt neben vielen weiteren um.
Wie das Ganze funktioniert: Ein großer Teil des Stroms, der für den Betrieb benötigt wird, wird direkt auf der Tanzfläche mittels einer speziellen Anlage erzeugt. Diese lässt den Boden flexibel elektromechanisch reagieren. Dann wandeln die Schwingungen die freigesetzte Bewegungsenergie durch Dynamos in Elektrizität um. Bei jeder Tanzbewegung gibt der Boden unter den Füßen um einige Millimeter nach.
Motivierend erschien im Club „Watt“ auf Anzeigetafeln die Menge der erzeugten Energie und LEDs leuchteten noch heller bei wilderem Getanze. Pro Tänzer konnten so (je nach Gewicht und Tanzstil) zwei bis 20 Kilowattstunden Energie generiert werden. Leider gab es den Sustainable Dance Club nur zwei Jahre, da die Ausgaben zu hoch waren. Hier gibt’s den “Energy Generating Dance Floor“ auf YouTube zu sehen.
Fotocredits: Pixabay/Nemo
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