In der Zukunft geht es hoch hinaus
Stadt und Land werden immer mehr zugebaut. Gerade im urbanen Raum spart vertikale Produktion somit eine Menge Platz. In der Großstadt Wien startet die Firma Manner mit dem neuen Energiekonzept – der Schlüssel zum Erfolg?
Jedes Jahr werden weltweit Stadt und Land immer mehr zugebaut: neue Gewerbegebiete, weitere Straßen und Schienenwege sowie zusätzlicher Wohnraum entstehen. Grund genug, um sich als Unternehmen die Frage zu stellen, wie der Produktionsprozess noch erweitert werden kann, wenn das Umland bereits verbaut ist. Vertikale Produktion ist die Organisationsform, die die Wertschöpfungs- und Lieferketten eines Unternehmens optimiert. Die vertikale Ausrichtung regelt die Produktionsaktivitäten, sodass ein Unternehmen z. B. auch das Verpackungsmaterial für die eigenen Produkte herstellt, statt diese von Dritten extern zu erwerben.
Die Firma Manner zeigt, dass man Manner eben nicht nur mag, sondern dass das Unternehmen auch innovativ und lösungsorientiert arbeiten kann. Carl Manner sagt: „Wer ein bisserl an die Zukunft denkt, muss erneuern.“ Die vertikale Produktion erreicht in der Schüttgutproduktion übrigens vergleichbare Effizienz wie die horizontal angeordneten Produktionen.
Forschungspartner ist das Institut für Fertigungstechnik der TU Wien. Gemeinsam haben sie den neuen Weg ausgearbeitet, ohne dafür den traditionsreichen, historischen und zentral gelegenen Standort in Wien, Hernals aufgeben zu müssen. 30 Millionen Euro kostet der Umbau. „Mit den geplanten Maßnahmen schaffen wir es, die Produktionskapazität am Standort zu erhöhen, dadurch wird mit dem Umbau die Möglichkeit für weiteres Mengenwachstum geschaffen“, sagt Mag. Albin Hahn, Vorstand Finanz und Personal von Manner. Abgesehen vom Schnittenausbau wird es im 17. Bezirk ein neues Bürogebäude, ein Logistikzentrum, eine Verladezone sowie eine Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen geben, wobei letztere noch nicht in den Kalkulationen einberechnet sind.
Durch das Projekt entsteht ein komplett neues Modell der Nahversorgung und daraus resultiert eine neue Dynamik. Ab 2015 werden die Schnitten dann ausschließlich in Wien produziert und der Standort in Oberösterreich aufgegeben. Es wird sogar soweit gefördert, als dass der Denkmalschutz bei der Neubebauung umgangen wird – ob das nun ein positiver Aspekt ist, ist etwas fragwürdig.
Schreibe einen Kommentar