Künstliche Intelligenz im Klimawandel
Künstliche Intelligenz (KI) kommt mittlerweile überall zum Einsatz. Doch wie kann KI im Klimawandel unterstützen?
Wie viele Bäume gibt es auf der Erde? Sind es genug? Wo sind es zu wenige? Diese Fragen will das amerikanische Start-up „SilviaTerra“ beantworten. Das Start-up läuft über das Programm „AI for the Earth“ (Künstliche Intelligenz für die Erde). SilviaTerra nutzt das Programm Microsoft Azure und kann darüber hochauflösende Satellitenbilder von Wäldern herstellen.
Es hat schon Millionen Daten in den USA ausgewertet und Wälder vermessen. „Als Silvia Terra gestartet ist, hatten wir noch keine Ahnung, wie viele Bäume es überhaupt in den USA gibt“, sagt Lucas Joppa, Nachhaltigkeitschef von Microsoft im Handelsblatt. Mittlerweile hat das Unternehmen ein System gebildet, das in wenigen Wochen über 90 Milliarden Bäume im ganzen Land gezählt hat und sogar zeigen kann, wo sie sich befinden.
KI um Wälder zu vermessen
Umweltschützer, Regierungen und Grundbesitzer brauchen die Bestandsaufnahmen der Wälder, um eine ökologische, soziale und wirtschaftliche Stabilität zu erstellen. Durch den Einsatz von KI, Cloud-Software und Machine Learning können die Experten dieser Fachbereiche zusammenarbeiten, die Auswirkungen des Klimawandels untersuchen und Lebensräume verbessern.
Immer mehr Unternehmen nutzen KI mittlerweile auch, um die Luft- und Wasserqualität zu verbessern, den Artenschwund zu stoppen oder illegale Fischerei zu bekämpfen, Getreide nachhaltiger und ressourcenschonender anzubauen und Naturkatastrophen vorherzusagen. Darunter sind neben Microsoft auch Google, IBM und andere Tech-Konzerne, die den Einsatz Künstlicher Intelligenz für den Klimaschutz fördern.
Das Projekt OceanMind zum Beispiel arbeitet gemeinsam mit staatlichen Stellen daran, durch die Echtzeit-Analyse von Schiffsbewegungen illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischfang zu verhindern. KI-Algorithmen identifizieren verdächtiges Verhalten. OceanMind gibt die Daten dann den Behörden, damit diese ihre Patrouillenboote vor Ort losschicken können.
Der negative Aspekt: Immer mehr Daten verbrauchen auch immer mehr Energie. Schätzungen zufolge ist die Digitalwelt für knapp vier Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich.
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